Freitag, 4. August 2017

Extremsport

Dans la boue

Das Erstaunen, den jungen Austerlitz auf einem Photo als Mitglied einer Rugbymannschaft zu sehen, ist durch die Mitteilung, er habe Hervorragendes in dieser Sportart geleistet dann nur noch wenig zu steigern. Geradezu Ungläubigkeit aber stellt sich ein, wenn man den jungen Samuel Beckett - man kennt seine Bücher und den Asketenkopf der späten Jahre - auf einem Photo als Mitglied eine Rugby- und auf dem nächsten Photo als Mitglied eines Kricketteams erkennt, um dann obendrein belehrt zu werden, auch im Schwimmen und Boxen habe er seinen Gegnern keine Chance gelassen. Aber ist dieses Erstaunen, diese Ungläubigkeit eigentlich gerechtfertigt, hat sich Beckett nicht auch in seinen Werken immer wieder als Bewegungsgenie erster Güte und, mehr noch, als glänzender Analytiker der Bewegungsabläufe erwiesen, zumal und vor allem in seiner letzten umfänglicheren Prosaarbeit Comment c’est, Schlammarathon, kriechend Freistil über eine Distanz von zweihundert Seiten, selbst unter den Extremsportarten eine der härtesten Disziplinen, à plat ventre ferme les yeux j’ouvre la bouche la langue sort va dans la boue une minute deux minutes et de soif non plus pas question de mourir pendant ce temps un temps énorme jambe droite bras droit pousse tire dix mètres quinze mètres arrivée nouvelle place réadaption prière au sommeil qu’en attendant questions au besoin de qui il s’agissait quels êtres quel point de la terre, &c. autres cent soixante-treize pages jusqu‘ au but.

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